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Von Reiki, Chakren und Traumaheilung - Teil II

Dayana Gmünder

Das ist der zweite (und letzte) Teil meiner Mini-Blogserie über Chakren. Wie ich bereits im ersten Teil beschrieben habe, bestehen wir nicht nur aus Masse, sondern eben auch aus Energie. Chi, Ki, Prana oder Vitalenergie: Alle diese Wörter stehen für die Lebenskraft, die idealerweise ohne Unterbrüche durch uns fliesst und unseren ganzen Körper mit Energie versorgt. Im Laufe unseres Gross-Werdens hat sich in uns allen aufgrund schwieriger Erfahrungen mehr oder weniger Energie angestaut, was sich als Erwachsene u.a. in Form von Symptomen an den entsprechenden Stellen oder anderen typischen Lebensthemen zeigen kann.


Reiki - Chakrenausgleich
Shiva Smyth | Pexels


Oft befinden sich die Energiestagnationen an den sieben Hauptchakren, also den Energiezentren, deren Nervengeflechte vermehrt Energie aus der Umwelt empfangen und in den Körper weiterleiten. Kann die Energie hier nicht fliessen, werden die entsprechenden Organe und Drüsen weniger gut versorgt, was unsere allgemeine Gesundheit schwächt.

Folgend siehst du einen Überblick über die ersten drei Chakren, auf welche ich im Teil 1 dieses Blogthemas bereits eingegangen bin. Dort beschreibe ich auch genauer, was Chakren sind, wie sie bei Trauma reagieren und wie Reiki und Chakra-Arbeit uns helfen können, unsere frühesten Verletzungen zu integrieren. Ausserdem zeige ich auf, weshalb gerade die ersten drei Chakren ungemein wichtig sind für die Traumaheilung.

In diesem Beitrag geht es nun um die Chakren vier bis sieben.


1. Chakra: Die Ursprungsfamilie annehmen und Wurzeln schlagen


  • Ort: Damm

  • Physische Entsprechung: Dickdarm, Ischiasnerv, Becken, Beine, Regulation der DNA, Blut und Knochenmark

  • Emotionale Entsprechung: Im Körper landen, sich sicher fühlen auf der Welt

  • Glaubenssatz: Ich existiere.


2. Chakra: Freudvoll und leidenschaftlich werden


  • Ort: Unterhalb des Bauchnabels

  • Physische Entsprechung: Fortpflanzungsorgane und ihre Drüsen, Nieren, Nebennieren, Blase, Blinddarm und unterer Rücken

  • Emotionale Entsprechung: Unterdrückte Emotionen fühlen

  • Glaubenssatz: Meine Bedürfnisse sind wichtig.


3. Chakra: Sich selbst lieben


  • Ort: Solarplexus

  • Physische Entsprechung: Gallenblase, Milz, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm

  • Emotionale Entsprechung: Selbstliebe & Selbstwert, Glaubenssätze & Persönlichkeit

  • Glaubenssatz: Ich bin geliebt.


Hier eine kurze Inhaltsübersicht:




Das vierte Chakra - Umfassende Liebe geben und empfangen


4. Chakra - Herzchakra - Liebe geben und nehmen
Elizabeth Tr. Armstrong | Pexels

Das vierte Chakra befindet sich im Zentrum des oberen Brustbereichs auf der Höhe unseres Herzens. Sein Nervengeflecht steuert dementsprechend das Herz, ausserdem die Lungen, den Brustkorb, die Brüste, die Thymusdrüse, die Hände, die Unterarme, den oberen Rücken und die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit. Unser Herz hat das stärkste elektromagnetische Feld im Körper, wie das HeartMath Institute herausgefunden hat. Das elektrische Feld ist in der Amplitude etwa 60 Mal grösser und das magnetische Feld 100 Mal stärker als dasjenige des Gehirns.


Emotional geht es hier darum, unser Herz zu öffnen und alles im Universum bedingungslos zu lieben. Die umfassende Schönheit in allem zu sehen, und zwar genau so, wie es jetzt ist. Liebe zu geben und zu nehmen, und das ohne jegliche Absichten. Auf den ersten Blick mag es uns leichter fallen, zu geben. Wir kümmern uns um Andere, unterstützen sie oder versuchen, sie auf keinen Fall zu verletzen. Doch ist dieses Geben wirklich bedingungslos? Erwarten wir nicht doch unbewusst eine Bestätigung oder eine Gegenleistung? Ist dieses Geben nicht auch ein Selbstschutz, damit andere nicht schlecht über uns denken?


Auf der anderen Seite sind wir uns generell eher bewusst, dass uns das Empfangen schwerfällt. Wie reagieren wir beispielsweise, wenn wir ein Kompliment bekommen? Werten wir es ab, relativieren es? Oder bedanken wir uns schnell und wechseln das Thema? Oder aber steigen wir auf das Thema ein, indem wir alles Mögliche darüber erzählen? Mir ist zum Beispiel immer stärker aufgefallen, dass auf ein Kompliment sogleich der Gedanke folgte, mich rechtfertigen zu müssen. Mittlerweile werde ich mir dieses Musters immer schneller bewusst und lasse das Kompliment in meinem Herzen ankommen und werde berührt. Dieses Berührtsein geht auch einher mit einer Traurigkeit, die ich fühle, wenn ich mein Herz öffne. Es ist der Schmerz, der dazu geführt hat, mein Herz überhaupt zu schliessen.


Unser Herz wieder zu öffnen und diesen Schmerz zu fühlen, braucht darum Mut und Zeit. Normalerweise kommen wir mit einem offenen Herzen zur Welt, wenn wir nicht bereits im Mutterleib (zum Beispiel durch Unerwünscht-Sein, durch Depression oder Ängste der Mutter oder durch fehlendes In-Kontakt-Sein der Mutter) und während der Geburt zu viel Kontaktlosigkeit erlebt haben. Wir lieben unsere Eltern bedingungslos, sie sind unser ganzes Universum. Doch wie wir im ersten Teil gesehen haben, führt eine fehlende oder ständig abbrechende Verbindung (1. Chakra) dazu, dass wir gar nicht erst im Körper landen und unsere Emotionen immer mehr unterdrücken (2. Chakra), um doch ein gewisses Mass an Kontakt zu bekommen. So kristallisiert sich immer mehr unsere Persönlichkeit (3. Chakra) heraus, mit der wir schlichtweg versuchen, auf dieser Erde möglichst gut zurechtzukommen. Möglichst viel Zuneigung zu bekommen, die Bestätigung zu bekommen, dass wir liebenswert sind.


Mental sind wir dann (meist unbewusst) mit Überleben beschäftigt und sind mehr oder weniger gestresst. Da sich praktisch unsere gesamte Energie in den ersten drei Chakren staut, verkümmern die Nervengeflechte der anderen Chakren immer mehr im Sinne von "If you don't use it, you lose it".


Abgesehen davon, dass das Herzchakra (4. Chakra) aufgrund der stagnierten Energie unterversorgt wird, sitzt dort auch der Schmerz eines "gebrochenen" Herzens. Ein Schmerz, der noch tiefer geht als die unterdrückten Emotionen des zweiten Chakras. Wie Aline LaPierre, Entwicklerin von NeuroAffective Touch, sagt, geht jeder Bindungsabbruch als Baby buchstäblich mit einem Stoss bzw. einem Schock im Herzen einher. Nur schon deshalb macht es Sinn, uns von diesem Empfinden abzukoppeln und bildlich gesprochen eine Mauer um unser Herz zu bauen. Körperlich sind dann aufgrund der ständigen Anspannung unsere Muskeln und Faszien chronisch verspannt bzw. verklebt. Spüren können wir dies im Brustbereich meistens als eine Art Stein, Schwere oder Druck. Emotional haben wir dann nicht nur Emotionen wie Freude, Wut, Schuld, Scham und Trauer runtergedimmt, sondern auch unsere Fähigkeit, zu lieben und uns lieben zu lassen.


Als Kind war diese Reaktion überlebenswichtig, um funktionieren zu können, ohne uns ständig vor einem drohenden Bindungsverlust fürchten zu müssen. Es ist deshalb wichtig, diese Überlebensstrategie auch schätzen zu lernen. Nichtsdestotrotz geht es im vierten Chakra darum, unser Herz mehr und mehr zu öffnen, den Schmerz zu fühlen und zu lernen, uns trotz allem wieder verletzlich zu zeigen. Dadurch sind wir immer mehr in der Lage, die Schönheit in allem, selbst im tiefsten Schmerz, zu sehen. Erst dann können wir selbst immer leichter von ganzem Herzen lieben und uns lieben lassen. Einen wirklichen Kontakt zu anderen Menschen zulassen und geniessen.


Auch das ist ein Prozess, der uns ein Leben lang begleitet. Der in Zyklen in unserem Leben auftaucht und sich jedesmal vertieft. Auf Phasen der Expansion, in denen wir mehr Lebendigkeit und Liebe in uns fühlen, werden unweigerlich Phasen der Kontraktion, die sich wie ein Rückfall anfühlen mögen, folgen. Doch das ist ganz normal. Auf ein Wellenhoch folgt ein Wellentief, wie ich bereits hier genauer beschrieben habe. Und selbst die Bewegung des Herzens besteht aus Expansion und Kontraktion.






Übungen


Die Schönheit in allem erkennen


Uns allen wurde vermutlich schon einmal gesagt, dass wir die kleinen Dinge schätzen sollten. Vielleicht gelingt uns das auch immer wieder und wir ermahnen uns in solchen Momenten, die Schönheit in den kleinen Dingen doch öfters zu sehen. Das Angewöhnen einer Achtsamkeitspraxis kann uns dabei helfen. Bei herausfordernden Situationen ist das aber schon deutlich schwieriger. Hier können wir das Universum (oder Gott, etc.) darum bitten, uns die Schönheit des jeweiligen Moments zu zeigen. Oder aber wir formulieren es als Frage:


Was ist die Schönheit in dieser Situation, in diesem Schmerz, etc.?


Vielleicht erschliesst sich uns die Schönheit sofort, vielleicht auch erst nach einigen Tagen, Monaten oder sogar Jahren. Im Nachhinein stellen wir aber meist fest, dass alles immer zu unserem Besten ist und erkennen mit Dankbarkeit, dass genau diese schwierigen Momente uns weitergebracht haben.



Thymusdrüse aktivieren - 1 Minute


Diese Übung hilft uns ebenfalls, das vierte Chakra ins Gleichgewicht zu bringen und empfangen zu lernen.


  • Klopfe mit mehreren Fingern sanft auf die Mitte des Brustbeins. Diese Übung aktiviert die Thymusdrüse, die eine wichtige Rolle für das Ausbalancieren unseres Immunsystems, die Erhöhung unseres Energieniveaus und die Verbesserung unserer Blutzirkulation spielt.


Energie empfangen - 1 Minute


Laut Marie Manuchehri ist das vierte Chakra das Energiezentrum, das am meisten Energie aufnehmen kann. Dies geschieht vor allem über den oberen Rücken.

  • Visualisiere oder fühle, wie sich Energie in deinen oberen Rücken hineinbewegt. Du kannst dir zum Beispiel vorstellen, dass ein Vogelschwarm in deinen Rücken fliegt, oder fühlen, wie warmer Regen in deinen Rücken strömt (zum Beispiel beim Duschen).


Was wäre, wenn...


Ausserdem können wir folgende Was-wäre-wenn-Frage als Manifestations-Möglichkeit anwenden.


Was wäre, wenn ich mühelos alles empfange, was ich in Wirklichkeit verdiene?

P.S.: Wir verdienen so viel mehr, als wir uns mit unserem begrenzten Verstand vorstellen können.




Das fünfte Chakra - Unsere Wahrheit aussprechen & Grenzen setzen


5. Chakra - Halschakra - Wahrheit aussprechen und Grenzen setzen
Sebastian Palomino | Pexels

Das fünfte Chakra befindet sich im Zentrum unseres Halses. Es steuert den Hals, die Zähne, das Zahnfleisch, den Mund, die Zunge, die Mandeln, die Schilddrüse, den Kehlkopf, die Halswirbel, die Speiseröhre, die Schultern, die Oberarme und die Ellbogen.


Emotional geht es im Hals-Chakra darum, unsere Wahrheit auszusprechen, uns selbst zu ermächtigen und Raum einzunehmen. Marie Manuchehri sagt dazu:


"Macht hat nichts damit zu tun, sich besser zu fühlen als andere oder andere zu übervorteilen, wie sie in unserer Kultur oft definiert wird. Wahre Macht hat man, wenn man sich sicher genug fühlt, auch verletzlich zu sein. [....] Wahre Macht ist gütig. Sie urteilt nicht über andere, aber sie versteht, dass man, um sich authentische Macht zunutze machen zu können, sein wahres Selbst annehmen und zum Ausdruck bringen muss."


Genau das haben wir leider oftmals nicht gelernt. Früh haben wir gemerkt, dass es zu gefährlich ist, verletzlich zu sein und ein offenes Herz zu haben. Mitzuteilen, wie wir uns fühlen, Grenzen zu setzen. Statt unsere Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen, haben wir uns angewöhnt, diese zu unterdrücken oder zurückzuhalten.


Gerade weil das ehrliche Mitteilen und das Sich-Zeigen mit so viel Angst und Mut verbunden ist, sollte es in einem sicheren Umfeld geübt werden. Am besten eignet sich hierfür die Paarbeziehung oder eine enge Freundschaft. Auch das Teilnehmen in einer Lokalen Gruppe des Ehrlichen Mitteilens nach Gopal Norbert Klein kann sehr wertvoll sein. Das Aussprechen unserer persönlichen Wahrheit im jeweiligen Moment, d.h. unserer Empfindungen, Gefühle und Gedanken, und die gefühlte Erkenntnis, dass es im Heute keinen Bindungsunterbruch gibt, reguliert unser Nervensystem: unser Vagusnerv ist aktiviert. Wir fühlen uns sicherer, neugieriger und fangen an, unsere Macht zu schätzen. Grenzen zu setzen fällt uns immer leichter. Darum ist die Arbeit am fünften Chakra so wirkungsvoll, denn sie hilft uns dabei, nach und nach auch die anderen Chakren zu öffnen:


  • 1. Chakra: Wir fühlen uns sicher und geerdet. Wir merken, dass es keinen Beziehungsabbruch gibt, selbst wenn wir ehrlich und damit verletzlich sind.

  • 2. Chakra: Durch das Aussprechen unserer Wahrheit kommen immer mehr unterdrückte Emotionen in unser Bewusstsein, die wir nun bewusst mitteilen und fühlen können, ohne überflutet zu werden.

  • 3. Chakra: Wir erkennen unseren Selbstwert an, indem wir es uns wert sind, unsere Wahrheit mitzuteilen. Wir erfahren, dass wir selbst mit all unserer Angst und Verletzlichkeit in Ordnung sind. Unsere Selbstliebe fängt an, sich zu entfalten.

  • 4. Chakra: Durch das ehrliche Mitteilen öffnet sich unser Herz mehr und mehr. Wir erkennen immer mehr die Schönheit in allem, in jeder Emotion, in jedem Gedanken, in jeder Körperempfindung.

  • 6. Chakra: Wenn unser Nervensystem reguliert und damit der Vagus aktiv ist, sind wir in der Lage, unsere Intuition stärker wahrzunehmen.

  • 7. Chakra: Teilen wir unsere Wahrheit und werden dabei gesehen, fühlen wir uns in der Tiefe miteinander und mit der Welt verbunden.


Übungen


Damit uns das Erkennen und Mitteilen unserer Wahrheit immer leichter fällt, können wir folgende Übungen anwenden, die gesunde Energie in unserem Hals-Chakra erzeugen. Sie sind auch sehr wertvoll bei körperlichen Beschwerden im Hals-, Zahn- und Schulterbereich.


In einer Fantasiesprache sprechen - 1 Minute


  • Spreche laut in einer Fantasiesprache mit vielen Kehllauten. Durch diese harten Töne wird angestaute Energie zurückgehaltener Worte befreit. Diese Übung kann auch Nackenschmerzen zum Verschwinden bringen und die Schilddrüse kann besser arbeiten.


Tönen - einige Minuten


  • Atme tief durch und öffne den Mund ein wenig. Lege die Zungenspitze ans Gaumendach. Dadurch wird die Kundalini-Energie stimuliert, welche die Wirbelsäule hinauf und hinunter fliesst und das allgemeine Energieniveau erhöht. Summe, bis dir die Luft ausgeht. Atme tief ein und wiederhole den Ton.


Was wäre, wenn...


Diese Was-wäre-wenn-Frage können wir als Manifestations-Möglichkeit anwenden.


Was wäre, wenn ich wie selbstverständlich und mit Freude meine Wahrheit ausspreche?





Das sechste Chakra - Der Intuition vertrauen


6. Chakra - Stirnchakra - Der Intuition vertrauen
Dominika Roseclay | Pexels

Das sechste Chakra, auch drittes Auge genannt, liegt im Zentrum unseres Gehirns. Es leitet Energie weiter in die Augen, die Ohren, die Nase, das Gehirn, den Hypothalamus, die Hirnanhangsdrüse, die Zirbeldrüse und unsere Sinne.


Emotional geht es hier darum, unsere Intuition zu nutzen und ihr zu vertrauen. So können wir Entscheidungen viel leichter fällen und fühlen uns durch das Leben geführt ohne ständiges Gedankenkreisen. Weil wir als Säuglinge und als Kinder aber unsere Bedürfnisse und Gefühle als Schutzstrategie mehr oder weniger verdrängt und den Kontakt zu unserem Körper abgeschnitten haben, haben wir auch den Zugang zu unserer Intuition immer mehr verloren. Wurde unsere Intuition ausserdem von unserer Ursprungsfamilie belächelt, ignoriert oder gar aktiv unterdrückt, haben wir diese Verbindung noch mehr gekappt und uns schliesslich hauptsächlich auf unseren Verstand verlassen.


Deswegen fällt es uns heute schwer, Intuition von Angst zu unterscheiden. Doch damit hat Intuition nichts zu tun. Intuition ist nie drängend oder angsterfüllt, sondern zeigt sich als unaufdringliches Wissen. Oft merken wir erst im Nachhinein, dass uns unsere Intuition etwas mitteilen wollte, wir sie aber nicht beachtet haben. Wir sagen dann vielleicht: "Ich hatte schon von Anfang an ein komisches Gefühl, ich habe es geahnt." Natürlich sind es oft auch unsere Konditionierungen und unsere Glaubenssätze, die hier wirken. So kann es beispielsweise auch sein, dass wir die Angst vor einem Jobwechsel mit Intuition verwechseln. Aufmerksames Beobachten der eigenen Gedanken, Empfindungen und Gefühle kann uns hier helfen, Intuition immer schneller von Ängsten oder Konditionierungen zu unterscheiden und zu merken, ob gerade etwas Altes in uns wirkt oder ob wir tatsächlich auf das Geschehen im Jetzt reagieren.


Übungen


Die folgenden Übungen sind für das sechste Chakra und alle Organe und Systeme, denen es Energie weiterleitet. Sie helfen uns, uns mit unserer Intuition zu verbinden und die Welt immer bunter und voller Neugier zu sehen. Denn fangen wir an, unserer Intuition zu vertrauen, entdecken wir immer mehr Zeichen und Symbole in unserem Alltag. Wir merken, dass wir von unserer Intuition geführt werden und können angstgetriebene Kontrollbedürfnisse immer mehr loslassen.

Wiederaufladen - 1 Minute


Diese Übung sorgt für eine schnelle energetische Stärkung des sechsten Chakras.


  • Setze dich hin. Halte den Kopf ganz still und beschreibe mit den Augen im Uhrzeigersinn grosse Kreise. Mache das 15 Sekunden lang. Ändere die Richtung und bewege die Augen fünfzehn Sekunden lang in grossen Kreisen gegen den Uhrzeigersinn. Schaue 15 Sekunden lang so weit wie möglich nach oben und anschliessend 15 Sekunden lang so weit wie möglich nach unten. Schaue danach 15 Sekunden lang so weit wie möglich nach links und dann 15 Sekunden lang nach rechts.

Visualisierung: Das dritte Auge erweitern - einige Minuten


Diese einfache Visualisierung hilft uns, unser drittes Auge zu erweitern.


  • Stelle dich im Abstand von etwa einem Meter vor eine leere weisse Wand oder Tür. Du kannst die Augen offen lassen oder schliessen. Visualisiere jetzt einen weissen Tunnel in der Wand. Er hat die Form eines Kegels und erstreckt sich etwa einen Meter tief in die Wand. Die Öffnung des Kegels ist an der Wand und wird mit der Entfernung immer schmaler. Nun stelle dir vor, dass sich der Tunnel im Uhrzeigersinn dreht. Visualisiere anschliessend eine fünf Zentimeter grosse Version von dir, die in diesem Tunnel steht, sich aber nicht mitdreht.


Was wäre, wenn...


Diese Was-wäre-wenn-Frage können wir als Manifestations-Möglichkeit anwenden.


Was wäre, wenn ich meine Intuition voller Freude und Vertrauen empfange?




Das siebte Chakra - Spirituelle Verbindung


7. Chakra - Kronenchakra - Spirituelle Verbindung

Das siebte Chakra oder Kronen-Chakra befindet sich oben auf dem Scheitel. Sein Nervengeflecht steuert die Haut und das periphere Nervensystem (die Nerven ausserhalb des Gehirns und des Rückenmarks). Das Kronenchakra wird mit Energie von ausserhalb der Erdatmosphäre, also dem Universum oder dem Bereich, den wir als "Himmel" bezeichnen, versorgt. Ist es aus dem Gleichgewicht, treten oft Beschwerden wie Schmerzen, Kribbeln, Taubheit oder andere schwer zu diagnostizierende oder seltsame Symptome auf, die überall im Körper auftreten können.


Emotional geht es in diesem Chakra um die Erkenntnis, dass wir mit dem Göttlichen, der Essenz, der Quelle, der universellen Lebensenergie, oder schlicht etwas Grösserem verbunden sind. Dass wir als Individuen auf dieser Erde leben, und dennoch nicht voneinander getrennt sind. Diese Quelle können wir in allem sehen, in einem Baum, einem Fluss, einer Möwe, usw.. Alles besteht aus Energie, selbst die Kaffeetasse oder der Teppich. Wir alle sind durchdringt von Energie und auf eine unsichtbare Weise miteinander verbunden. Für mich ist diese Quelle auch Reiki ("universelle Lebensenergie") oder anders gesagt: Liebe. Die Wärme der Reiki-Energie und das Gefühl des Verbunden- und Aufgehobenseins entsprechen für mich dem Gefühl von reiner Liebe.


Meiner Erfahrung nach entwickelt sich dieses Gefühl der Verbundenheit mit etwas Grösserem, oder auch Spiritualität, immer stärker, je mehr wir unsere Kindheitswunden (1.-3. Chakra) integriert haben. Ist unser Herz ausserdem immer mehr geöffnet (4. Chakra), wir immer mehr unsere Wahrheit aussprechen und Grenzen setzen (5. Chakra), wir nebst unserem Verstand immer mehr unsere Intuition wahrnehmen (6. Chakra), fliesst auch die Energie in unserem Körper immer einwandfreier und unsere allgemeine Schwingung wird höher. Der Vagusnerv ist immer öfter aktiv. So können wir nicht nur unsere Intuition immer feiner wahrnehmen, sondern auch unsere Verbindung mit allem im Universum.


Übungen


Bedingungslose Liebe fühlen - 1 Minute

Diese Übung hilft uns, bedingungslose Liebe aus dem Universum zu erhalten. Auch während einer Reiki-Behandlung wird diese Energie gefühlt.


  • Klopfe sanft mit allen zehn Fingerspitzen deinen Kopf im Bereich des Scheitels ab. Schliesse nun die Augen und stelle dir vor, wie warmes Licht über den Scheitel in dich hineinfliesst. Nach ein paar Atemzügen denkst du an etwas oder jemanden, das oder den du wirklich liebst. Stelle dir vor, dass sich die Liebe, die du für diese Person oder Sache empfindest, mit dem warmen Licht mischt. Nun denke an dich selbst und verwandle die Liebe, die du für diese Person oder Sache empfindest, in Liebe zu dir selbst.


Was wäre, wenn...


Diese Was-wäre-wenn-Frage können wir als Manifestations-Möglichkeit anwenden.


Was wäre, wenn ich genau jetzt mit allem verbunden bin?




Reiki, Chakra-Arbeit und innere Arbeit - Wege zur Traumaheilung


Viele Wege können zur Traumaheilung und zu einem immer bewussteren Leben führen. Reiki und Chakra-Arbeit in Kombination mit innerer Arbeit sind zwei dieser Wege. Dabei können uns die Chakren und ihre Themen als Kompass dienen und wir uns von ihnen führen lassen.


Reiki und Chakra-Arbeit helfen uns, die Energien in unserem Körper auszugleichen, Stagnationen aufzulösen, unser Nervensystem zu regulieren, unseren Körper besser zu spüren und allgemein gesünder zu werden. Ohne das bewusste Fühlen der Emotionen bleibt diese Arbeit aber nicht nachhaltig. Frustriert probieren wir dann womöglich die nächste Heilmethode aus, die unser Leiden entfernen soll. Selbstverständlich spricht nicht jede Methode jede:n an, dennoch finde ich es wichtig zu reflektieren, ob wir gerade vor unseren Gefühlen flüchten.


Demnach sind Chakra-Arbeit und Reiki ein gefahrloser, sanfter und effektiver Weg zur Traumaheilung, wenn wir uns denn auf die dabei auftauchenden Gefühle einlassen. Anfangen können wir meiner Meinung nach mit jedem Chakra, wobei es schlussendlich immer am gleichen Ort endet: nämlich am Wurzelchakra. Bevor wir uns nicht sicher fühlen, sind wir nicht in der Lage, neue Erfahrungen zu machen. Denn darum geht es: Nicht nur zu verstehen, sondern zu erfahren.





Quellen:


  • HeartMath Institute

  • Praxisbuch der Chakraheilung, Marie Manuchehri

  • Der Vagusschlüssel zur Traumaheilung, Gopal Norbert Klein

  • Der Weg zum wahren Reiki-Meister, Andreas Dahlberg


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